One Central HQ

Das neue One Central HQ liegt mitten in Berlin-Friedrichshain, gut versteckt im 2. Hinter­hof, eingebettet in die lokale Kiezstruktur. Das Gebäude setzt sich aus drei unterschiedlichen Teilen zusammen: einem intakten Altbau, einem teilweise neuen Mittelteil und einem Neubau, der die Linienführung der ursprünglichen Fassade aufgreift.

In den unterschiedlichen Gebäudeteilen springt das wiederkehrende Element der Kappendecke ins Auge, das im Neubau mit wellenförmigen Akustiksegeln ausgekleidet ist und durch Indirektlicht in Szene gesetzt wird. Gleichzeitig dienen die Pendelleuchten mit ihrem direkten Lichtanteil der optimalen Ausleuchtung der Arbeitsplätze.

Die Decken sind größtenteils roh belassen, neu aus Sichtbeton und historisch aus Ziegelstein, mit sichtbarer Aufputzmontage der Leuchten und Kabelführung. Um flexibel auf die Anforderungen reagieren zu können, zieht sich ein Beleuchtungssystem durch die Zirkulationsbereiche, das sich aus diffusen Linien zur Allgemeinbeleuchtung und Stromschienenstrahlern zusammensetzt. Letztere beleuchten vertikale Flächen wie großformatige Bilder als Wandbekleidung oder Raumteiler und setzen gekonnt Akzente.

Des Weiteren sind im Gebäude Kuben, Nischen und Lounge-Ecken als Rückzugsorte zu finden, die mit ihrer individuellen Beleuchtung identitätsstiftend sind.

Im freizügigen Kreativraum bietet die flexible Beleuchtung zwischen der Holzlamellendecke Raum für unterschiedlichste Nutzung. Die Meetingräume mit diffusen Rundrohrleuchten lassen an die Historie des Industriegebäudes erinnern.

Entstanden ist ein vielfältiger Bürocampus für bis zu 300 Mitarbeiter, der flexible Arbeitsberei­che, Räume für Influencer und Spitzensportler, Showrooms und zahlreiche Sportmöglichkeiten umfasst. Vom zentralen Café- und Empfangsbe­reich, dem City Hub über den Outdoor-Basket­ballplatz bis zur Dachterrasse für Urban Garde­ning beträgt der Anteil an herkömmlichen Büroflächen lediglich 30 %.

Dieses Projekt ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie vielfältig auch die Lichtplanung auf die heutige Arbeitswelt reagieren muss, um unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten und flexible Lichtlösungen zu schaffen, die dem Nutzer eine angenehme, individuelle Arbeitswelt ermöglichen.

  • Fotos: Sebastian Doerken

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